Das raumbeherrschende Altarbild ist ein Werk des Erlanger Künstlers Wendelin Kusche, es entstand 1963.
Dargestellt ist mit weit überlebensgroßen Figuren das letzte Abendmahl in Mosaiktechnik. Die Tesserae sind uneben in den Untergrund eingebracht, wie es die Mosaizisten auch in frühchristlicher Zeit handhabten. Zudem sind sie ungleichförmig geschnitten. Hierdurch erreicht der Künstler die großartige Wirkung von Lebendigkeit und Bewegtheit, obwohl er in der Komposition die gerade Linearität bevorzugt.
Eingefangen ist der Moment der Einsetzung des Sakraments: Christus im Segensgestus, Brot und Wein stehen hinter ihm auf dem Tisch. Er ist hervorgehoben durch seine Größe und durch die rote Farbe seines Gewandes. Nur er erhält einen Heiligenschein, blau mit einem zarten goldenen Rand. Alle Beteiligten sitzen, im Gegensatz zu klassischen Darstellungen, auf kleinen Schemeln vor dem Tisch, das heißt auf der Seite der Kirchenbesucher. So nehmen sie gleichzeitig Teil an dem Geschehen auf dem Altar und Christus, in extrem frontaler Haltung, segnet auch alle im Kirchenraum Anwesenden. Die Jünger sind zum größten Teil hart im Profil gezeigt, nur durch eine schmale Schattierung entlang der Profillinien weichgezeichnet. Ein Paar ist in heftiger Diskussion, ein anderes hält die Hände so, als würde es leise flüstern. Ist vielleicht der Moment der Verratsankündigung gemeint? Der Künstler lässt diese Frage unbeantwortet. Judas ist zwar anwesend, aber nicht zu erkennen.