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Kirchenfenster

Die bunten Fenster im Altarraum hat der Bamberger Glaskünstler Johannes Schreiber hergestellt. Die Einweihung dieser neuen Kirchenfenster fand am 10.9.2006 statt.

Johannes Schreiber wählte die Technik des“ Airbrush“, wörtlich übersetzt: Luftpinsel. Er selbst bezeichnet seine Technik als Luftmalerei, weil er das Licht modelliert. Dabei trägt er dünnes transparentes Glasemail mit dem Pinsel auf das klare Trägerglas auf, das bei 600 Grad Celsius gebrannt wird. Mit der anschließenden Sandstrahlung kann er dann den Lichteinfall beeinflussen, indem er die Scheibe mit dem Sandstrahl blickdicht macht oder sie nur fein behaucht mattiert.

Johannes Schreiber hat ein Morgen- und ein Abendfenster geschaffen, auf denen er die hl. Kunigunde mit ihren zwei Welten einfängt: Auf dem Morgenfenster in warmen Farbtönen ihre Volksnähe und Nächstenliebe, auf dem vorwiegend in blau-gelben Tönen gehaltenen Abendfenster ihre Dynamik und ihre Spiritualität.

Aus der Vielzahl ihrer Legenden floss das populäre Pflugscharwunder in den Entwurf ein, angedeutet durch die roten trapezförmigen Farbflächen, die man mit den glühenden Pflugscharen assoziieren kann. Im weiteren Sinne greifen die trapezförmigen Farbflächen aber auch auf die Struktur der Betonumrahmung mit ihren vorhandenen farbigen Gläsern zurück und binden so das neue Fenster in den alten Bestand ein.

In der Gestalt der Kunigunde sind weiterhin angedeutet: Durch die Krone ihr Leben als Herrscherin, in der Verschränkung ihrer Hände und ihrem schlichten Gewand ihr Rückzug ins Kloster, ihr Abwenden vom Weltlichen, ihre bloßen Füße erinnern an die Pflugscharenlegende. Entscheidend ist ihre Größe und ihre Anordnung im Mittelfeld des Fensters, nämlich in der Verlängerung der Apostelachse der Abendmahlszene. Sie wird als Heilige in die Nähe der Apostel gerückt und dadurch eine Teilnehmende an diesem Abendmahl.